Dienstag, 8. Juni 2010

39. Tag - 24.05.2010

Olveiroa - Finisterra - 32,7km

Um 5.45h aufgestanden und um 6.10h zusammen mit Heinz (75J.) aus Aachen im Dunklen losgelaufen. Heinz ist in diesem Jahr die Via de la Plata (von Sevilla im Süden Spaniens nach Santiago d. C.) gegangen und in 2008 ca. 2000km durch ganz Frankreich nach Santiago.
Nach dem blauen Himmel gestern war es heute wolkig und kühler, aber trocken. Diesmal ging es über Feld- und Waldwege durch die Berge abwechseld bergauf und bergab Richtung Finisterra, meinem Reiseziel.

Hier trennen sich die Wege nach Muxia und Finisterra











Heinz aus Aachen

 Auf dem Weg von Olveiroa nach Cee (20km) gab es nur eine einzige Bar, die wir natürlich zum Frühstück ansteuerten: 2 Cafe con Leche und getoastetes Baguette mit Butter und Marmelade haben herrlich geschmeckt.

nach knapp 900km: der erste Blick auf den Atlantik

Je näher wir an Cee herankamen um so dunkler wurden die Wolken und feuchter Nebel kam auf. Eigentlich die idealen Temperaturen zum Wandern im Vergleich zu der Hitze gestern. Zum Glück blieb es den ganzen Tag trocken.

Die Strandpromenade von Cee

In Cee angekommen sind wir dann die Strandpromenade entlang und weiter über die Dörfer Corcubion, Amarela, Estorde (mit 2km Sandstrand, hier zum Snack eine span. Tortilla aus Eiern mit Kartoffeln gegessen) nach Finisterra. Auch Finisterra verfügt über einen schönen, mehrere km langen Sandstrand am Ortseingang.

Der erste Blick auf Stadt und Kap Finisterra

Der "Muschelstrand" vorm Ortseingang

Dann folgte das "alte Zentrum" mit dem Fischerhafen und Seafood-Restaurants.

Endlich am Ziel !!!!

Denkmal am zentralen Platz am Hafen Finisterra

Zunächst gingen wir zur öffentlichen Herberge, um uns die "Compostella"-Urkunde abzuholen, die gegenüber der aus Santiago sehr farbenprächtig gestaltet ist:

Die Compostella

Die 90 km von Santiago hierher bin ich nun in 3 Tagesetappen gelaufen, anstelle der ursprünglich geplanten 4 Etappen.
Für die nächsten 3 Nächte in Finisterra gönne ich mir ein Hotel, das Hotel "Finisterra" in der Nähe des Stadtzentrums für 30€/Nacht inkl. Frühstück und Wifi.

mein Hotelzimmer für die nächsten 3 Tage

meine treuen, zuverlässigen Begleiter

Nach Dusche, waschen des T-Shirts und Aktualisierung meines Tagebuchs mache ich mich auf zur Ortsbesichtigung und erledige kleine Einkäufe, u.a. eine Flasche Wein für den Sonnenuntergang am Kap heute abend.

Der Hafen von Finisterra





















  
Strand mit Castle

Steilküste


Um 19.30h habe ich mich mit Heinz in der Bar "Miraflor" zum Abendessen getroffen. 
Heinz hatte mich anläßlich seines 75. Geburtstages dazu eingeladen.
Käseplatte, Piementos (gegrillte, kleine Paprikaschoten), Calamares und Garnelen. War insgesamt nicht so lecker, daß man ein zweites Mal hingehen möchte.

Der Weg zum Kap Finisterra:

Um 20.30h mit Heinz die 3,3km Richtung Kap Finisterra gelaufen. Leider war es bewölkt, sodaß es mit dem Sonnenuntergang nichts wurde. Dennoch haben wir Fotos am Gedenkkreuz und am 0km Wegstein voneinander gemacht.



Am 0km Wegstein
Außerdem habe ich der Tradition folgend ein ausgedientes Kleidungsstück meiner Reise am Kap verbrannt.

Verbrennungszeremonie

Abendstimmung

Es waren viele Leute und Bekannte dort. Fast jeder hatte Wein dabei, der gemeinsam getrunken wurde - insgesamt ein bewegender und würdiger Abschluß meiner Pilgerreise.
Um 23.30h zurück ins Hotel gelaufen und schnell eingeschlafen.