5.30h Aufstehen, 6.00h Abmarsch zusammen mit Franz noch vor Sonnenaufgang im Dunklen aber Dank Stadtbeleuchtung durch die Vorstadt Logronos keine Probleme. Bis zum eigentlichen Stadtrand brauchten wir eine geschlagene Stunde. Das erste Ziel war Navarette in ca. 12,6km Entfernung. Vorbei an der Santiagokirche in Logrono, über deren Eingang sich eine Statue von Jakobus als Maurentöter befindet.
Jakobus der Maurentöter
Nach ca. 4km erreichten wir den Stausee Pantano de la Grajera gerade bei Sonnenaufgang.
Weiter durch den Park und teilweise entlang der neuen Autobahn vorbei an den Ruinen des historischen Pilgerhospitals San Juan de Acre nach Navarette.
Navarette
Pilger Jürgen
Dort Frühstück mit 2 Cafe und Bocadillo mit Serranoschinken. Dann von Navarette Richtung Ventosa (7,7km), viele Rioja Weinberge links und rechts des Weges.
Wenig Wiesen und Äcker nur das karge Braun der Weinstöcke, bei denen die ersten Knospen der Blätter sichtbar waren.
Danach weitere 10,7km nach Najera. Die letzten km zogen sich aufgrund der Hitze (26°C im Schatten) und der wenig einladenden Vorstadt unendlich in die Länge. Wegen der Massenunterkunft von 95 Betten in einem schlecht belüfteten Schlafsaal nahmen Franz und ich ein DZ in einem Hotel für 57.- €. Das Hotel war ziemlich neu und ganz ansprechend. Nach dem Duschen und kleiner Wäsche kurzer Besuch der anderen Pilger in der Herberge und Rundgang durch die Stadt mit Pause bei Cafe, Tapas, Wein und Eis. Najera liegt am Rand eines großen, erodierten Sandsteinfelsens, auf dessen Kamm sich mindestens 30 Storchennester befanden.
Am Fluß Najerilla mit den anderen Mitpilgern in einem Straßenlokal noch 2 Bier getrunken. Fast alle haben mit Blasen- und Beinschmerzen zu kämpfen. Zum Glück wurde ich bisher verschont, bis auf eine kleine Blase, die aber nicht der Rede wert ist :-)). Heute haben wir insgesamt ca. 190km erreicht, morgen fällt die 200km Marke, ca. 1/4 des Weges ist dann somit erreicht, schon mal ein gutes Gefühl.
Abendessen in einem Restaurant in der Altstadt mit Franz, Gerd aus Karlsruhe und einem über 60 jährigen rüstigen Rentner, der im Durchschnitt so um die 40km pro Tag läuft.
Das war das bisher beste Essen in Spanien: Paella als Vorspeise, gefüllte Paprika mit Gambas als Hauptgericht und weiße, sehr gehaltvolle Schokocreme zum Dessert. Dazu Rioja Rotwein.
Anschließend noch den Pilgerstempel in der Herberge abgeholt und um 22.30h ins Bett.