Donnerstag, 22. April 2010

4. Tag - 19.04.2010

Orisson - Burguete - ca. 20km

Nach dem Frühstück bin ich gegen 8.00h allein über den Pass in 1.400m Höhe nach Roncesvalles aufgebrochen. Der Weg verlief auf einsamen Bergpfaden vorbei an grasenden Wildpferden und einer Madonna Statue stetig bergan.

  
Es ging vorbei an einem Kilometerstein, der noch 765km bis Santiago anzeigte.


Weiter vorbei an einem Grenzstein, der den Beginn der Provinz "Navarra" ankündigte, die ich nun die nächsten Tage durchstreifen werde.

Rolandquelle

Vorbei an der Rolandquelle Richtung Paßhöhe. Um ca. 11.00h habe ich in einer kleinen Natursteinhütte eine kurze Pause gemacht und mein Tagebuch vervollständigt. Gerade kam Judith mit zwei Jungen vorbei, deren Vater dem Tempo seiner Kinder nicht gewachsen war. Wir verabredeten uns in Roncesvalles, wo wir auf den Vater warten wollten.
Der Weg über den Lepoeder Paß führte durch herrliche Natur mit ein paar letzten Schneeresten und den ersten hervorkommenden Frühlingsboten.


klassischer Jakobsweg Wegweiser mit meinem Pilgerstock

Michael und Sascha aus Hamburg, mit denen ich in Orisson im gleichen Zimmer übernachtet hatte, war auch der Flug wegen der Vulkanasche storniert worden und waren wie ich mit dem Mietwagen in etwas über 19h angereist und hatten sich gleich nach der Ankunft in St. Jean Pied de Port auf den Weg gemacht.


Die ersten Frühlingsboten

Von der Paßhöhe ging es durch einen Wald zwar schön aber sehr steil bergab sodaß ich schon bald  mit Knieproblemen zu kämpfen hatte.  Dies war aber beim Eintreffen am Kloster in Roncesvalles, wo ich mein Chorizo Baguette aus Orisson bei einer Sitzgruppe am Fluß genüßlich verspeiste, schon wieder vergessen.

Kloster Roncesvalles


In Roncesvalles holten wir (Franz, Judith und ich) im Kloster unseren Pilgerstempel ab, beschlossen aber, da es noch früh am Tag war und die Herberge erst um 16.00h öffnete, in den nächsten Ort nach Burguete zu gehen.

In Burguete haben wir dann eine schöne Pension gefunden, in die wir uns einquartierten, Franz im Einzelzimmer, Judith und ich im Doppelzimmer. Bei der anschließenden Ortsbesichtigung haben wir noch Sandy getroffen. In einer Bar genossen wir bei herrlichem Sonnenschein (nach unserer Ankunft in der Pension hatte es zwischenzeitlich geregnet) je 2 Cafe con Leche und anschließend eine Flasche Rotwein aus Navarra.
Die Pension wurde von einer alten Dame geführt und war sehr sauber und gepflegt, das DZ für 28€. Am Abend trafen wir uns zum Pilgermenü im benachbarten Hotel (Michael, Sascha, Sandy, Judith, Franz und ich), 3 Gänge, 10€. Wegen den 2 Cafe am späten Nachmittag mußte ich wieder büßen und schlief zumindest schlecht ein. Um 22.00h waren wir in den Betten.

Dies war ein herrlicher Tag - besonders die Pyrenäenüberquerung bei fast blauem Himmel war fantastisch.