Wegen der Hitze wieder um 5.30h aufgestanden, um 6.00h losgelaufen. Habe super geschlafen! Um 6.00h war es noch stockdunkel doch schon schön warm.
Negreira besitzt ein schönes, mittelalterliches Stadttor am Ortsausgang Richtung Finisterra. Habe dort 2 "Nachtfotos" geschossen.
Der Weg heute verlief in großen Teilen auf ruhigen Landstraßen aber bei der Hitze ab 10.00h doch ziemlich anstrengend. Es waren aber auch wieder schöne Hohlwege durch dichte Eukalyptuswälder, durchsetzt mit gelb blühenden Ginsterbüschen dabei, die schon fast an einen Dschungel erinnerten.
Erster Stop nach 13,3km in einer Bar in Vilaserio, 2 Cafe con Leche mit Tostadas und Marmelade eingenommen. Dann weiter 8,6km nach Santa Marina zu einer Bar am Straßenrand und zur Erfrischung mit 2 alkoholfreien Bieren den Staub runtergespült.
Nochmals 12,4km weiter bis zu meinem Tagesziel Olveiroa. Zunächst ging es in der sengenden Hitze auf der Staße stetig bergauf bis zu einer Anhöhe, von der man bereits den See in der Nähe von Olveiroa sehen konnte. Dann ging es wieder bergab durch mehrere kleine Dörfer.
Mais-Speicher
Kirche mit umliegenden Gräbern
Die letzten km bin ich zusammen mit Birgit aus Innsbruck/Tirol und Michael aus Stuttgart gelaufen - zum Endspurt recht hilfreich.
Die Herberge befindet sich in 3 schön renovierten alten Stein-Bauernhäusern - ingesamt ein recht ansprechender Eindruck.
Herberge in Olveiroa
Wegen der Wärme habe ich mir ein Bett in einem im Tiefgeschoß gelegenen Raum genommen. Nach Auspacken mit Michael in die benachbarte Bar und 2 große Bier mit einem Teller Oliven zur Erfrischung genommen.
Dort hatte ich mitbekommen wie eine jüngere Frau erzählte, daß sie geplant hatte, mit Ihrer Mutter zusammen von Sarria nach Santiago zu laufen. Dies konnte kein Zufall sein. Wie sich herausstellte, war Christin die Tochter von Manuela, die ich vom ersten Tag an immer wieder auf dem Weg getroffen hatte.
Dann Wäsche gewaschen, Tagebuch geschrieben und geduscht.
Um 19.00h zusammen mit Birgit und Stephan aus dem Ruhrgebiet zum Abendessen ins Restaurant: Gemischter Salat, Galicische Fleischplatte, Eis mit Rotwein, Wasser, Brot. War nicht so doll, da das Fleisch recht fett war und es dazu nur Kohlblätter und Kartoffeln gab.
Danach noch eine Weile in größerer, gemütlicher Runde bei ein paar Bier in der Bar gesessen, zusammen mit einem schwulen Paar aus Bayern, die die anderen mit Ihren Sprüchen und Gesten unterhielten.
links: Michael
Stefan und Birgit
Da ich am nächsten Morgen wieder früh los wollte, bin ich um 23.00h ins Bett. Leider lag im Schlafraum schon ein Ostdeutscher, der fürchterlich laut schnarchte - und das fast die ganze Nacht. Ich habe mir vorgenommen, ab jetzt nur noch Einzelzimmer zu nehmen.