Die Nacht ziemlich gut geschlafen. War im Wintergarten ganz schön kalt - habe 2 Decken gebraucht. Dafür konnte ich in der Nacht durch die Verglasung den wunderschönen Sternenhimmel betrachten.
Um 6.30h aufgestanden und ohne Frühstück um 7.15h losgelaufen. Fühlte mich wieder ziemlich gut. Der Himmel war mal wieder blau und es war kalt, sodaß ich in voller Montur lief. Es ging entlang von Wiesen und Wäldern und kleinen Bauerndörfern durch die morgendlichen Nebelschleier während die Sonne langsam aufging.
Morgennebel
In einer Bar in Mercado mit großem Appetit einen Tee getrunken und ein Croissant gegessen. Weiter durch kleinste Bauerndörfer in denen die Zeit stehengeblieben zu sein schien. Vorbei am galicischem 100km Wegstein bei der Ortschaft Brea, der die verbleibende Strecke nach Santiago anzeigt (durch die im Laufe der Jahre geänderte Wegführung sind es aktuell ca.107km).
100km Wegstein
Weiter durch kleine, verschlafene Dörfer nach Portomarin. Hier wurde durch einen Stausee Bau in den 60er Jahren die Verlegung des Ortes in die Uferhänge notwendig. Die alte Kirche San Nicolas wurde dazu Stein für Stein abgetragen und an sicherer Stelle im neuen Ortszentrum wieder originalgetreu aufgebaut.
Portomarin mit Stausee
Kirche San Nicolas
Rathaus
Nach kurzem Picknick mit Blick auf den See weiter durch die Dörfer Gonzar, Hospital da Cruz nach Ventas de Naron.
Historisches Pilgerkreuz
Die von mir ausgesuchte Herberge "Casa Molar" war um 15.00h bereits ausgebucht, sodaß ich die 3,6km bis Ligonde zur galicischen Herberge weiterlaufen mußte. Freundlicherweise hatte mir das Casa Molar dort einen Platz reserviert. Auf dem Weg dorthin habe ich Thaddeus aus Rosenheim wieder getroffen, der in einer Herberge des gleichen Ortes abgestiegen war. Er hatte wegen Problemen mit seinem Schienbein ein paar Tage kürzer treten müssen (im wahrsten Sinne des Wortes). In der galicischen Herberge angekommen traf ich Egon aus der Eifel, mit dem ich gegen 18.00h zu einer nahegelegenen Bar zum Abendessen ging: Galicische Gemüse(kohl)suppe, Spagetthi mit Tomatensauce und Santiago Torte. Wegen meiner angeschlagenen Gesundheit habe ich nur Aquarius, Cola und wenig Wein getrunken.
Egon
Herberge
Schlafsaal
Die meisten oberen Betten blieben frei, sodass einer ruhigen Nacht nichts entgegenstand. Dachte ich zumindest. Denn leider hatte das Abendessen meinem Verdauungsapparat nicht gut getan sodaß ich wieder des öfteren die Toilette aufsuchen musste. Gegen Morgen dann doch noch einigermaßen gut geschlafen.