Samstag, 22. Mai 2010

29. Tag - 14.05.2010

Villafranca del Bierzo - La Faba - 25,8km


Um 7.30h aufgestanden - super geschlafen. Das Hostal öffnete erst um 8.00h und erst dann gab es auch Frühstück. War bereits kurz vor 8.00h an der Rezeption und war somit der Erste, der bezahlen konnte und sein Frühstück (Cafe con Leche, getoastetes Brot mit Butter und Marmelade) bekam.
Um 8.20h das Hotel verlassen. Mein Ziel war heute die schwäbisch geführte Herberge in La Faba. Da es ein langes Wochenende war und ich erst relativ spät wegkam startete ich eine Aufholjagd, um noch einen Schlafplatz in der Herberge zu bekommen. Da es zudem auch noch regnete :-(( entschloss ich mich entlang der Schnellstrasse und nicht den "Camino Duro" (den schweren Weg über den Berg) zu wählen. Seit dem Bau der Autobahn ist die A-VI jedoch kaum befahren und zudem ist der Pilgerweg durch eine Beton-Barriere von der Straße geschützt. Der Weg führte stetig berauf aber nicht zu steil. Die ersten 14km in etwas über 2h genommen - nicht schlecht denke ich!

An der Schnellstrasse

Brasilianische Herberge

auf dem Weg

Ich bin den gesamten Weg bis La Faba ohne Pause gelaufen, fast andauernd im meist leichtem Regen und habe dabei sage und schreibe 84 Pilger überholt! Das ist persönliche Bestleistung. Um 12.30h bin ich bereits - nach zuletzt sehr steilem, matschigen Waldweg - in der Herberge La Faba angekommen, ein Schnitt von 6,2km/h und das bergauf. Bin ziemlich stolz auf mich.
Die Herberge öffnet normalerweise erst um 14.00h aber eine anwesende Schweizer Hospitalera war so freundlich und ließ mich ein. Somit war ich trotz meiner Befürchtung sogar der erste Pilger heute, der die Herberge bezog.

Herberge in La Faba

Aussicht von der Herberge

Zur Begrüßung in der sehr sauberen und bestens organisierten, gut geheizten Herberge gab es heißen Pfefferminztee mit Keksen. Danach Dusche und trocknen der vom Regen feuchten Sachen. Anschließend in die einzige Bar des Ortes und einen Cafe con Leche, ein Bocadillo mit Schinken, Käse und Tomaten sowie einen Rotwein bestellt. Dann haben sich noch 2 Deutsche aus Bocholt zu mir an den Tisch gesetzt, die den Weg von LEON nach SANTIAGO in 14 Tagen gehen wollen. Um 17.00h zurück in die Herberge zum Tagebuch schreiben. Wolfgang mit Frau sind auch in La Faba gelandet. Ansonsten nur neue Gesichter.
Der Weg heute verlief meist entlang von Straßen was wegen des Regens sogar von Vorteil war - versäumt habe ich nicht viel, vielleicht die Erfahrung auf dem Camino Duro, der bei schönen Wetter bestimmt lohnenswert gewesen wäre.
Um 19.00h mit Ulla und Jürgen aus Norddeutschland aber wohnhaft in Petting in Bayern zum Pilgermenü in das einzige Restaurant am Platze, die Bar von vorher: Makkaroni mit Tomatensauce und Thunfisch, Schweinesteak mit Pommes, Santiago Torte und Wein, Wasser, Brot. Die Santiago Torte wird ohne Mehl gebacken mit viel Mandeln. Ist gar nicht trocken und sehr lecker :-)).
Um 22.00h noch kurz in den Gemeinschaftsraum und dann ins Bett.