Sonntag, 19. Mai 2013

Resümee


Wieder geht ein schöner Pilgerurlaub zu Ende - es wird sicherlich nicht der Letzte gewesen sein.
Wir haben nette Menschen, schöne Natur, bedeutende Städte und einsame Bauerndörfer sowie die Gaumenfreuden der portugiesischen und spanischen Küche kennengelernt.

Wir haben großes Glück mit dem Wetter gehabt - überwiegend blauer Himmel bei idealen Wandertemperaturen. Unsere neuen Regenponchos blieben zum Glück unbenutzt.


Auch sind wir Dank guter Vorbereitung von nennenswerten Blessuren - abgesehen von zwei kleinen Blasen bei Angelika- verschont geblieben. Es ist immer wieder erstaunlich, dass viele Pilger relativ große Probleme mit ihren Füßen und Gelenken haben - aber um so erstaunlicher, dass die meisten trotz großer Schmerzen am Abend doch in den gleichen Herbergen ankommen.


Die Infrastruktur auf dem portugiesischem Weg ist ähnlich gut wie auf dem Camino Frances - jedoch mehr Straßen und weniger spektakuläre Natur.

In der Hauptsache haben wieder die lieben und netten Menschen, die unseren Weg begleiteten dazu beigetragen, dass unser erster gemeinsamer Camino sicherlich unvergessen bleiben wird.



Angelika und Jürgen vor der Kathedrale in Santiago de Compostella
 

Samstag, 18. Mai 2013

Santiago - Madrid - Frankfurt (Heimreise)

Heute ist unser letzter Tag in Spanien - die Heimreise mit dem Flugzeug nach Frankfurt mit Zwischenstopp in Madrid steht an. Das Hotelzimmer war sehr ruhig und komfortabel, so daß wir gut geschlafen haben. Nach dem Frühstück im Hotel gingen wir in den nächsten Supermarkt, um spanische Leckereien (Käse, Schinken, Chorizo und Santiago Torte) für zu Hause einzukaufen.



Hotel Frühstücksraum

Nachdem wir die Einkäufe ins Hotelzimmer gebracht und unsere Rucksäcke gepackt hatten checkten wir aus dem Hotel aus, ließen unsere Habseligkeiten aber noch im Lagerraum des Hotels .

Anschließend besichtigten wir das Pilgermuseum und streiften durch die Gassen der Altstadt, unterbrochen durch einen kurzen Stop in einem Café neben der Kathedrale.



Modell der Kathedrale und Anbauten






Modell des mittelalterlichen Santiago de Compostella


Aussicht auf die Kathedrale vom Dachfenster des Pilgermuseums

Das wars - noch schnell ein Abschiedsfoto vor der Kathedrale






Gegen 14:00h holten wir unser Gepäck und machten uns auf dem Weg zur Bus-Haltestelle. Da wir noch etwas Zeit hatten holten wir uns in einer nahegelegenen Bar etwas Reiseproviant und tranken einen Radler (auf Spanisch: Clara Lemon).

Um 14:30h nahmen wir den Bus zum Flughafen, der für die Fahrt dorthin ca. 30 Minuten benötigte.

Der Flug nach Madrid ging pünktlich ab und landete ca. 25 min früher als vorgesehen.
Vom gleichen Gate und mit dem gleichen Flugzeug (Airbus 320) ging es ebenso pünktlich ab und wir landeten in Frankfurt ebenfalls ca. 30min früher als vorgesehen.

Patrick holte uns vom Flughafen ab. Gegen 23:00h waren wir zu Hause.

Freitag, 17. Mai 2013

Finisterra - Santiago de Compostella (mit dem Bus)



Bei diesem Wetter fällt die Abreise schwer

Heute ist der Tag der Abreise aus Finisterra. Auf dem Weg zum gemeinsamen Frühstück mit Anette bei Christine trafen wir noch Ina und Timo, die heute zurück nach Santiago laufen wollten.



Ina und Timo
Anschließend -nach herzlicher Verabschiedung von Anette- nahmen wir gegen 10:00h den Bus nach Santiago. Wir wählten die Umsteigeverbindung über Baio, die nur 2h dauert gegenüber der Verbindung ohne Umsteigen, für die man 1h länger benötigt.

Um 12:00h kamen wir in Santiago an und liefen direkt zum vorgebuchtes Hotel "Montenegro".
Das aus massiven Granitsteinen gemauerte Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde liebevoll restauriert und in 2012 als Hotel eröffnet. Es befindet sich im Zentrum der Altstadt nur 100m von der Kathedrale entfernt.



unser Zimmer im "Montenegro"









Nach dem Einchecken bummelten wir durch die Gasssen der Altstadt und machten eine Pause in einem Café, wo wir zum Café con Leche eine leckere und saftige Santiagotorte (besteht im Wesentlichen aus Mandeln und Eiern) aßen.



Demo am Platz neben der Kathedrale
Anschließend besichtigten wir das Kathedralenmusem inkl. dem angegliederten Kreuzgang. Im Museum wurden die einzelnen Bauabschnitte erklärt, die sich über mehrere Jahrhunderte hinzogen und verschiedene Stilrichtungen hervorbrachten.



Überführung des Leichnams von Jakobus nach Santiago


Jakobus der Maurentöter




Kreuzgang






Original des Schulterüberwurfs der Jakobusstatue am Altar















Nach einer Ruhepause im Hotelzimmer besuchten wir um 19:30h erneut die Pilgermesse. Dieses Mal hatten wir Glück und der riesige "Butafumeiro", ein 50 kg schweres Weihrauchfaß, kam zum Einsatz. Der an einem dicken Tau vom Kuppeldach hängende Butafumeiro wurde von 7 Mönchen in Schwingungen gebracht sodaß er von einem Ende des Kirchenschiffs zum anderen schwang. Dazu sang eine Nonne unter Begleitung der Orgel. Alles in allem war es doch recht ergreifend.




"Butafumeiro", der 50kg schwere Weihrauchkessel
















Parador Hotel (5*)


















Zum Abendessen gingen wir in eine Tapas Bar, die wir schon vor unserem Weg nach Finisterra besucht hatten. Hier ließen wir es an unserem letzten Abend in Spanien so richtig gut gehen. Zu einer Flasche Rioja wählten wir nach Herzenslust leckere Tapas aus, die hier ihren Namen auch wirklich verdient hatten.

Gegen 23:00h gingen wir zurück ins Hotel.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Finisterra

Der Wecker ging um 8:00h. Für heute war durchwachsenes Wetter angekündigt. Zunächst gingen wir mit Anette zum Hafen ins Restaurant von Christine zum frühstücken. Christine war 2004 auch den Camino gelaufen, hier hängengeblieben und hat ein speziell bei Pilgern beliebtes Restaurant eröffnet.

Bei leichtem Nieselregen sind wir dann zum Muschelstrand vor Finisterra gelaufen, um ein paar schöne Muscheln zu suchen. Während die anderen Strände hier in der Gegend saubere Sandstrände sind ist der Muschelstrand übersät mit zigtausend schöner Muscheln, u.a. auch Jakobsmuscheln.
In einem Restaurant in der Nähe spülten wir die schönen Fundstücke ab und tranken einen Café. Der Wirt spendierte leckere Tapas dazu (Schinken, Chorizo und Käse).

Gegen 12:00h gingen wir zu einem Mittagsschläfchen zurück ins Hotel da es auch wieder etwas stärker regnete.

Um 14:00h klarte der Himmel auf und war wieder blau.
Wir machten uns auf zum Kap Finisterra, diesmal jedoch über die Anhöhe an der ehemaligen Behausung eines dort lebenden Eremiten vorbei.































heimkehrendes Fischerboot


Pilgerstatue am Tag
















Diesmal hatten wir nur leicht bewölktem Himmel so daß wir die Aussicht genießen und ein paar schöne Foto's, u.a. Am Null-Kilometer Stein machen konnten.

Am Abend trafen wir uns mit Ina und Timo im gleichen Restaurant am Hafen wie am Vortag. Ich wählte als Hauptgericht Garnelen mit Pulpo in heißem Knoblauchöl, was mir schon in 2010 dort so gut geschmeckt hatte.



Wir verabschiedeten uns von Ina und Timo, die am nächsten Tag zu Fuß zurück nach Santiago gehen wollten. Beide sind zusammen den Camino Frances und anschließend nach Finisterra gelaufen.

Danach machten wir uns auf ins Hotel. Auf den Weg dorthin kehrten wir zusammen mit Anette noch in eine Bar ein, um einen Abschlußdrink zu nehmen. Morgen steht der Tag der Abreise aus Finisterra an.