Mittwoch, 15. Mai 2013

Cée - Finisterra (14 km)

Wir starteten gegen 7:45h bei leicht bewölktem Himmel und angenehmen Temperaturen. Zunächst ging es an der Küste entlang bis zum Nachbarort Corcubión. Von dort steil ansteigend einem uralten Pilgerpfad folgend, der zwischen engen Mauern auf die Anhöhe führte.




Corcubión




















Von dort quer über die Halbinsel durch den Ort Amarela zur nächsten Bucht mit einem Sandstrand. Dort tranken wir in einer Bar mit Meerblick unseren Frühstückscafe.
Glücklicherweise hatten wir ein Dach über'm Kopf  als ein kurzer Schauer niederging und sich anschließend ein schöner regenbogen bildete.










hl. Jakobus = Santiago


Pilgermuschel










Danach ging es im Prinzip immer parallel dem Küstenverlauf folgend durch schöne Natur, wenig befahrene Straßen und kleine Ortschaften bis Finisterra wo wir um 10:30h bei bester Laune ankamen.




Blick auf die Halbinsel Finisterra



Der erste Strand vor Finisterra - gemäß der Tradition nehmen
Pilger hier ein Bad bevor sie in Finisterra einlaufen



angekommen....


auch ein Esel war da

Der "Muschelstrand" vor Finisterra





Da das Pilgerbüro noch geschlossen war gingen wir in eine Bar am Hafen zum Frühstücken. Anschließend suchten wir uns eine Bleibe für unseren Aufenthalt in Finisterra. Wir wollten zwei Nächte bleiben und Anette ein paar Tage länger. Eine Unterkunft war mit der "Hospedaje Lopez" schnell gefunden. Wir bekamen ein schönes Doppelzimmer mit kleinem Wintergarten mit Blick auf die Bucht von Finisterra.



Blick vom Wintergarten
Gemeinsam mit Anette machten wir eine erste Ortserkundung am Hafen entlang zur Burg und durch die Altstadt des sehr beschaulichen Städtchens.




Blick auf die (kleine) Burg in der jetzt ein Museum untergebracht ist

Hafen


Um 13:00h holten wir unsere Compostella (Pilgerurkunde) für den Weg von Santiago nach Finisterra ab. Dort trafen wir auch wieder Ana, die gerade aus Muxia angekommen war. Zusammen mit anderen Pilgern verabredeten wir uns für 19:00h in einem Fischrestaurant am Hafen zum Abendessen.

Die verbleibende Zeit nutzten Angelika und ich, um zu dem "Traumstrand" auf der anderen Seite der Halbinsel zu gehen. Der sichelförmige Sandstrand dort ist zu beiden Seiten eingerahmt durch felsige Steilküste und mit gelbblühenden Ginsterbüschen dicht bewachsene Hügel. Dazu der durch die Sonneneinstrahlung tiefblaue Atlantik, der in mächtigen Wellen auf den Strand zurollte. Wie aus dem Bilderbuch. Hier setzten wir uns auf die Felsen und verbrachten dort eine längere Zeit.









 Als plötzlich Wolken aufkamen machten wir uns auf den Rückweg vorbei an der Kirche Santa María das Áreas vorbei, die leider nur von außen - da geschlossen -   besichtigt werden konnte. Geregnet hat es dann letztendlich nur ein paar Tropfen :-).




Kirche Santa María das Áreas


Da das Wetter wieder herrlich war gingen wir wieder durch den Ort.







Am Hafen trafen wir vor einem Restaurant auf Heribert mit seinem beiden Frauen und setzten uns zu einem Bier dazu. Anschließend kamen noch Ana, Timo mit Begleiterin und andere bekannte Pilger hinzu.



v.l.: Angelika, Ana, Fr. aus Holland, Heribert und zwei Begleiterinnen
 Wir gingen ins Hotel zum Duschen und gaben der Wirtin unsere Wäsche, nachdem sie uns angeboten hatte, diese für uns zu waschen.

Um 19:00h trafen wir uns mit Anette, Ina und Timo, Gottfried und Ana zum Abendessen.
U.a. gab es Schwertmuscheln als Vorspeise und Meeresfrüchte Paella zum Hauptgang. Dazu Weißwein, Wasser, Brot und einen Nachtisch, z.B. Santiago Torte.



leckere Meeresfrüchte

Die Bedienung kam mit einem Schnapstablett von dem wir uns bedienen konnten, z.B. Grappa. Es wurde noch ein zweites Mal großzügig nachgeschenkt.

Kurz vor 21:00h machten wir (Anette, Anna, Angelika und ich) uns auf zum ca. 3km entfernten Kap Finisterra, um dort unsere Pilgerreise nach alter Tradition offiziell zu beenden und wenn möglich, den Sonnenuntergang anzuschauen.


Der "Null" Kilometerstein ab Kap Finisterra


















Leider hatten sich die Wolken mehr und mehr zugezogen so dass es nichts mit dem Sonnenuntergang wurde. Dennoch warfen wir einen Blick vom "Ende der Welt" über die Weiten des Atlantiks und stießen mit einem Glas Cidre, der von Tanja mitgebracht worden war, auf das erfolgreiche Ende unserer Pilgerreise an.
Danach machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel.


Kap mit Leuchtturm


gespenstisch beleuchtete Pilgerstatue



Kirche Santa María das Áreas















In Finisterra angekommen nahmen wir noch einen "Absacker" zu uns und verabschiedeten uns von Ana, die am folgenden Morgen Ihre Heimreise nach Lissabon antreten wollte.

Um kurz vor Mitternacht lagen wir im Bett.